Samstag, 1. August 2009

Heit gemma nach Wien - Teil 3 :: Vienna Calling - Part 3

Sammlung alter Musikinstrumente / Collection of Ancient Music Instruments

In der Neuen Burg (einem Teil der Hofburg) befinden sich drei Sammlungen sowie das Archiv des Kunsthistorischen Museums. Ein Besuch lohnt sich schon allein wegen der Architektur (das untere Bild zeigt einen kleinen Ausschnitt davon) und ist mit sieben Euro (für alle drei Sammlungen) sogar ziemlich preiswert. Einen kleinen Teil der Sammlungen kann man sich übrigens auch auf der Website der Hofburg anschauen.

The "Neue Burg" (a section of the Hofburg Imperial Palace) contains three collections as well as the archives of the art history museum. IMHO the architecture alone makes a visit worthwhile (see picture below). The modest admission fee of seven euros will give you access to all three collections. Some samples of the collection can be viewed on the Hofburg's website.
Gemäss eigener Aussage verfügt die Sammlung alter Musikinstrumente über den weltweit bedeutendsten Bestand an Renaissance- und Barockinstrumenten. ("Bedeutend" ist an dieser Stelle wohl gleichzusetzen mit "gross"; jedenfalls verteilt sich die Sammlung auf etwa zwanzig nicht gerade kleine Räume, für die man viiieeel Zeit einplanen sollte.) Wahlweise kann man sich die verschiedenen Instrumente von einem Audio-Guide erklären lassen, der sich bezüglich Klangbeispielen leider etwas knausrig zeigt.

By their own statement, the Collection of Ancient Music Instruments is home to the most important collection of renaissance and baroque instruments worldwide. ("Important" also means "huge" here, as the collection extends over about twenty not exactly small rooms which should be given lots of time to be explored.) Optionally, visitors can have the various instruments by an audio guide which, unfortunately, is pretty close-fisted (or rather close-mouthed) when it comes to sound samples.
Schildpatt-Geige / Tortoise-Shell Violin
Hersteller / Maker: Wenzel Kowansky | 1749

Herr Kowansky war eigentlich nur als Etuimacher bekannt. Da sich die Geige aufgrund der physikalischen Eigenschaften des Ausgangsmaterials aber ohnehin nicht spielen liess und von Kaiserin Maria Theresia nur angekauft wurde, um die Schatzkammer ein wenig aufzumöbeln, tat dies der Sache keinen Abbruch. Weitere Informationen zu der nicht ganz billigen Winselbiskotte gibt's hier.

Mr Kowansky was actually only known as a case maker. As the violin wasn't playable anyway due to its physical properties and was only bought by Empress Maria Theresia to glam up her treasure chamber, this may not have proven a problem. Further information on the posh fiddle can be found here.
Oben: Gitarren / Above: Guitars

Zum linken Exemplar kann ich leider nichts sagen ausser der wenig hilfreichen Beobachtung, dass es sich hierbei um eine Gitarre mit drei Hälsen handelt. Ich habe nämlich vergessen, die Erläuterungen dazu zu fotografieren. Das rechts ist eine Doppelgitarre, die 1960 von Alexandre Voboam gebaut wurde. Die kleine Gitarre ist eine Terz höher gestimmt als die grosse.

Sorry, can't tell anything about the left one as I forgot to take a picture of the information board. The one on the right is a double guitar built by Alexandre Voboam in 1960. The small guitar is tuned a third higher than the large one.
Links: Rankett / On the left: Rackett

Das Rankett (auch Wurstfagott (?!) genannt) ist ein Doppelrohrblattinstrument mit einer neunfach gewundenen Innenbohrung, wodurch es in einer aussergewöhnlich tiefen Tonlage erklingt. Also quasi ein Taschenfagott.

Siehe auch: http://de.wikipedia.org/wiki/Rankett

The racket is a double reed wind instrument with nine parallel cylindrical bores joined at the top and bottom by the end caps, which results in an exceptionally low pitch. A pocket-sized bassoon, so to say.

See also: http://en.wikipedia.org/wiki/Rackett


Rechts: Tartölt (Drachenschalmei) / On the right: Tartölt (Dragon Shawm)
Deutschland | 16. Jahrhundert
Germany | 16th Century

Der Tartölt ist ebenfalls ein Doppelrohrblattinstrument, das jedoch grösstenteils aus Kupfer und Messing besteht. Das vorliegende Exemplar gehört zu einem Satz aus fünf Instrumenten, welche die menschliche Stimme imitieren sollen. Mehr Informationen gibt es hier.

The dragon shawm is also a double reed wind instrument that is mainly made of copper and brass. The pictured tartölt belongs to a set of five instruments that were supposed to imitate the human voice. More information can be found here.
Oben links: Sackpfeife (Dudelsack) / Top Left: Bagpipes

Technisch betrachtet handelt es sich beim Dudelsack um ein Doppelrohrblattinstrument mit einer Windkapsel. Aber da das hier ohnehin keinen interessiert, verweise ich hier ausnahmsweise nicht auf einen Wikipedia-Artikel, sondern auf die Könige der Spielleute, die ebenfalls einige interessante Infos über ihre Instrumente inklusive Klangbeispielen ins Netz gestellt haben (links auf "Musik" und dann oben auf "Instrumente" klicken").

From a technical point of view, the bagpipes are a double reed wind instrument with a wind cap. But as nobody will be interested in this anyway, I am not referring to a Wikipedia article for once, but to the Kings of Minstrels who are also providing us with some interesting information about their instruments, including sound samples (click on "Music" on the left, then on "Instruments" at the top).


Oben rechts: Basskrummhörner / Top Right: Bass Crumhorns
Hersteller / Maker: Jörg Wier | 1522

Beim Krummhorn handelt es sich ebenfalls um ein Doppelrohrblattinstrument mit einer Windkapsel. Falls der Spieler sein Handwerk nicht beherrscht, macht das Ding seinem Namen übrigens alle Ehre. Hier sieht man ein wunderschönes Beispiel eines Krummhorns in seinem historischen Kontext... ;-)

The crumhorn is also a double reed wind instrument with a wind cap. Here you can see a wunderful example of a crumhorn in its historical context... ;-)


Unten links: Clarinette d'amour / Bottom Left: Clarinette d'Amour
Wien | Ende des 18. Jahrhunderts
Vienna | End of the 18th Century

Die Clarinette d'amour tauchte erstmals um 1750 herum auf, verschwand aber bereits hundert Jahre später wieder.

The Clarinette d'amour first appeared around 1750. Only about a hundred years later it disappeared again.


Unten rechts: Bassethorn / Bottom Right: Basset-horn

Hersteller / Maker: Johann Baptist Merklein | ca. 1800
Das Bassetthorn ist der Vertreter der Tenorlage in der Klarinettenfamilie. Es wurde nur von wenigen Komponisten eingesetzt, gehörte aber zu den Lieblingsinstrumenten von Wolfgang Amadeus Mozart. Die ersten Bassetthörner wurden um 1760 gebaut. Die abgewinkelte Form wurde gewählt, um die Grifflöcher und Klappen für die tiefen Töne in Reichweite zu bringen. Klangbeispiele gibt's auf http://www.lotztrio.com.

The basset-horn is the representative of the tenor-pitch of the clarinet family. Only few composers wrote for it; it was, however, one of Mozarts favourite instruments. The first basset-horns were built around 1760. The bent form was chosen to bring the fingerholes and keys for the lower tones within reach. Sound samples are available on http://www.lotztrio.com.
Links: Serpent / On the left: Serpent

Der Serpent ist das Bassinstrument der Zinkenfamilie. Obwohl die mit Leder überzogene Röhre aus Holz besteht und der Serpent wie ein Holzblasinstrument über Fingerlöcher verfügt, zählt er aufgrund seines Kesselmundstücks zu den Blechblasinstrumenten. Der Serpent hatte ursprünglich sechs Fingerlöcher, dazu kamen im Laufe der Zeit einige weitere Löcher, die mit Klappen bedient wurden. Siehe auch: http://de.wikipedia.org/wiki/Serpent_(Musik)

The serpent is the bass instrument of the cornett (zink family). Even though the leather-coathed tube is made of wood and the serpent has fingerholes like a woodwind rather than valves, it is considered a brass due to its mouthpiece. Originally, it had six fingerholes. Over time, additional, keyed holes were added.See also: http://en.wikipedia.org/wiki/Serpent_(instrument)


Rechts: Orphica / On the right: Orphica

Die Orphica stammt aus dem Ende des 18. Jahrhunderts. Es handelt sich dabei um ein tragbares, kleines Hammerklavier in der Form einer Harfe. Beim Spielen wurde sie wie eine Gitarre über die Schulter gehängt oder auf den Schoss gelegt.

The orphica was built towards the end of the 18th century. It was a portable small fortepiano in the shape of a harp that was hung over the shoulder like a guitar or put on the lap to play.
Oben links: Spinettino / Top Left: Spinettino
Italien | 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts
Italy | 2nd half of the 16th century

Wie der Name vermuten lässt handelt es sich beim Spinettino um die platzsparende Variante eines Spinetts, das wegen seiner kürzeren Saitenlängen eine Oktave höher klingt.

As the name suggests, the spinettino is the space-saving version of a harpsichord that sounds an octave highter due to its shorter strings.


Oben rechts: Harmonie-Hammerflügel / Top Right: Harmony Piano

An sich eine nette Idee: Auf dem "Pianoforte der vollkommenen Harmonie" lassen sich alle zwölf Tonarten in Reinterzstimmung spielen. Auf der dritten Tastenreihe von oben liegt eine diatonische Tonleiter in C-Dur in Reinterzstimmung. Die darüberliegende Tastenreihe ist um einen Halbton erhöht, die darunter liegende erniedrigt. Anders als bei der üblichen Zwölfteilung der Oktave klingen hier die Halbtöne, die sonst identisch sind (z. B. cis und des, dis und es etc.) nicht gleich. So richtig durchgesetzt hat sich der Harmonie-Hammerflügel aber nie. Das könnte daran liegen, dass sich kein Dummer finden liess, der das Ding stimmen wollte.

In principle this was a nice idea: The "Pianoforte of Perfect Harmony" allowed to play all twelve keys in just third intonation. On the third row from above lies a diatonic scale in just third intonation. The row above is raised by a half-tone, the on below lowered. Contrary to the usual division of the scale, the half-tones that would normally be identical (like c sharp and d flat, d sharp and e flat etc.) don't sound the same. The Harmony Piano never made a break-through, probably because they couldn't find anybody to tune it.
Oben (alle 4 Bilder): Passauer Liedertisch / Above (all 4 pictures): Passau Song Table
Passau | 1590

Der Liedertisch gehörte dem Bischof von Passau. Nebst heraldischen und astrologischen Zeichen sind auch Noten und Texte zu verschiedenen vierstimmigen Liedern eingraviert.

The Song Table belonged to the Bishop of Passau. Apart from heraldic and astrological signs, the engravements show the score and lyrics to several four-part songs.

Heit gemma nach Wien - Teil 2 :: Vienna Calling - Part 2

2. Tag (24. Juni 2009) / Day 2 (24rd June 2009)

Erste Station: Museum für mittelalterliche Rechtsgeschichte / First Station: Museum of Medieval Legal History

Dieses nette Institut ist auch unter dem Namen "Foltermuseum" bekannt, aber das klingt so schrecklich unintellektuell und könnte zu der Annahme führen, dass die Richterin nur hinging, um sich zu gruseln anstatt sich zu bilden. Was natürlich überhaupt nicht zutrifft.

This nice institute is also known as the "Torture Museum", but this expression sounds dreadfully unintellectual and could lead to the assumption that the Richterin only went there to get the creeps instead of furthering her education - which is, of course, far from the truth.
Pranger / Pillory

Ursprünglich als Folterinstrument und Stätte der Prügelstrafe genutzt diente der Pranger ab dem 13. Jahrhundert weitgehend dem Vollzug von Ehrenstrafen.

Originally used for torture and corporal punishment, the pillory was extensively used for public humiliation from the 13th century.
Links: Bäckerwippe / On the left: Bäckerwippe

Die Bäckerwippe wurde für betrügerische Handwerker und Händler (besonders häufig für Bäcker, die ihrer Klientel zu kleine Brötchen andrehen wollten) benutzt. Der unglückselige Delinquent wurde in einen Korb oder Käfig gesteckt und in den nächstgelegenen Fluss getunkt. Vorzugsweise wurde dabei die schmutzigste Stelle des Gewässers gewählt, denn die geprellte Kundschaft sollte ja etwas zu lachen haben. Da es sich bei der Bäckerwippe lediglich um eine Ehrenstrafe handelte, wurde der Bestrafte nach seinem Tauchgang wieder auf freien Fuss gesetzt.

The Bäckerwippe ("Baker Seesaw") was used for fraudulous craftspeople and traders (very often for bakers trying to sell underweight loafs of bread to their customers). The hapless delinquent was put in a casket or cage and then dipped into the nearest river. Preferably, the foulest spot was chosen for this undertaking, as the cheated clientele should be given a fair amount of satisfaction. As the bäckerwippe was only used as a means of public humiliation, the convict was set free after his dive.


Rechts: Halsgeige / On the right: Shrew's Fiddle

In den Genuss des hier dargestellten Zwillingsmodells kam vorwiegend das weibliche Geschlecht. Man wollte damit jenem Phänomen Abhilfe schaffen, das heute umgangssprachlich gerne als "Zickenkrieg" bezeichnet wird. Die streitsüchtigen Damen wurden während zwei oder drei Tagen in dem Gerät belassen und bekamen somit die Gelegenheit, sich einmal gründlich auszusprechen. Ob sie sich anschliessend besser verstanden, ist leider nicht bekannt.

The illustrated twin model was mostly reserved to the fair sex. It was used to fight what is nowadays known as "cat fights". The bickering ladies were left in the device for two or three days and were hereby given the opportunity to talk things out. Unfortunately, it is not known whether this procedure actually helped them to get along better.
Links: Schandmaske / On the left: Mask of Shame

Die Schandmaske zählte ebenfalls zu den Ehrenstrafen und kam vorwiegend im 17. Jahrhundert zur Anwendung. Dem Verurteilten wurde eine Maske aufgesetzt, die er einen oder mehrere Tage tragen musste. Meist waren diese Masken aus Metall gefertigt und hatten das Aussehen eines abstrakten Tierkopfes mit spezifischen Merkmalen für das begangene Vergehen. So standen z. B. große Ohren an der Maske für eine Person, die gerne andere Personen aushorchte oder eine heraushängende Zunge für Personen, die gerne lästerten.

The Mask of Shame was also used for public humiliation and was mainly used in the 17th century. The convict was put a mask on which he had to wear for one or several days. The masks were usually made of metal and were given the shape of an animal's head with specific characteristics referring to the respective crime. For example, a mask with big ears was used for a person sounding out other people, one with a lolling tongue would be used for a gossiping person.


Rechts: Schandflöte / On the right: Flute of Shame

Mit der Schandmaske verwandt war die Schandflöte. Sie wurde in Form von Trompeten, Posaunen oder Flöten gebaut und kamen v. a. im 16. und 17. Jahrhundert zur Anwendung. Der Eisenring am oberen Ende umschloss den Nacken des Delinquenten, seine Finger wurden in die Kerben gelegt und festgeschraubt. Dann musste der Verurteilte am Pranger stehen. Vor allem Musikanten, die schlecht spielten, wurden so bestraft, aber auch Flüche, Ruhestörung oder Getöse vor der Kirche während des Gottesdienstes.

The Flute of Shame was a modification of the Mask of Shame. It was built in the shape of a trumpet, a trombone or a flute and was mainly used in the 16th and 17th century. The iron ring on the upper end enclosed the neck of the deliquent whose fingers were put in the notches and fixed in place. He then had to serve some time in the pillory like that. This kind of punishment was mainly used for poorly-playing musicians. However, swearwords, breach of the peace and making noise in front of the church during service were punished alike.
Links: Schandkäfig / Cage of Shame

Der Schandkäfig hatte die Funktion eines Prangers. Die verurteilte Person wurde für eine bestimmte Zeit in den Käfig gesteckt und durfte sich von den vorbeigehenden Passanten ordentlich beschimpfen lassen.

The Cage of Shame had the same function as a pillory or the stocks. The convict was locked in the cage for a certain period of time during which they had the pleasure of having themselves sworn at by passers-by.


Rechts: "Spanischer Stiefel" (Beinschraube) / On the right: "Spanish Boot" (Leg Screw)

Beim spanischen Stiefel handelt es sich um ein Folterinstrument, welches der Wahrheitsfindung dienen sollte. Es wurde um den Unterschenkel des mutmasslichen Delinquenten gelegt und etwas fester zugeschraubt, als es ein guter Sitz erfordert hätte. Wenn das Geständnis auf sich warten liess, führte die Prozedur nicht selten zu Knochenbrüchen.

The Spanish Boots were an instrument of torture. As such, they were used to "ascertain" the truth. They were put around the suspect's ankle and screwed a bit tighter than would have been necessary for a good fit. In cases where the confession was a long time coming, the procedure could easily lead to bone fractures.
Links: Eiserne Jungfrau / On the left: Iron Maiden

Neuere Nachforschungen deuten darauf hin, dass die Eiserne Jungfrau gar nie als Folter- bzw. Hinrichtungsinstrument eingesetzt wurde. Offenbar wurde sie nur zur Einschüchterung mutmasslicher Delinquenten benutzt, um schneller an ein Geständnis zu kommen.

Recent research suggests that the Iron Maiden has never been used as an instrument of torture or execution. Apparently, its real purpose was to intimidate suspects and thus to obtain a confession more quickly.


Rechts: Hand- und Fussfesseln / On the right: Wrist and Ankle Shackles

Diese harmlos anmutenden Fesseln konnten innerhalb weniger Stunden zu schweren Krämpfen führen.

Within a few hours, these harmless-looking shackles could lead to heavy cramps.
Das Rad / Breaking Wheel

Zweifelsohne etwas vom Hässlichsten, das sich die Menschheit jemals ausgedacht hat. Wer sich die Einzelheiten dieser Art der Hinrichtung antun will, dem sei der untenstehende Wikipedia-Artikel empfohlen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Rädern


Doubtlessly one of the nastiest things humankind has ever come up with. To those who want to bother with the gory details of this kind of execution I recommend the following article on Wikipedia.

http://en.wikipedia.org/wiki/Breaking_wheel
König der Kopfnüsse / King of Clouts

Die Figur links soll einen Richter darstellen. Den Typen rechts kennen wir ja wohl alle. Die Zahlen auf der Wandtafel (erschliessen sich einem beim Klick aufs Bild) sind übrigens nicht frei erfunden, sondern entstammen den Aufzeichnungen eines schwäbischen Lehrers aus dem 18. Jahrhundert, der in seiner 51-jährigen Amtstätigkeit Buch über die Züchtigungen seiner Schüler geführt hatte. Was nicht nötig gewesen wäre, wenn er auf die weisen Worte eines gewissen Walther von der Vogelweide gehört hätte, der schon vor 800 Jahren bemerkte: "Niemanden kann man mit Rutenschlägen zum guten Benehmen bringen, ein gutes Wort ist wie ein Schlag...". Ein Besuch im Foltermuseum übrigens auch. Was nicht heissen soll, dass ich mich in Zukunft benehmen werde.

The figure on the left is supposed to be a judge. We might all be familiar with the guy on the right. The numbers on the blackboard are not made up, they're taken from the records of a Swabian teacher from the 18th century who had been keeping an account of the corporal punishments of his students during his 51 years of occupational activity.

911 527 blows with a stick
124 010 birch strokes
20 939 raps on the knuckles and taps
136 715 smacks
10 235 boxes on the ear
7 905 slaps in the face
1 158 800 clouts

Which would not have been necessary if he had listened to the wise words of one Walther von der Vogelweide who made the following remark as early as 800 years ago: "Nobody can be guided into good behaviour with the strokes of a birch, a good word is like a blow...". As is a visit at the torture museum. Which is not to say that I am going to behave in the future.